FCI - Standard Nr. 359

               Miniature Bullterrier

 

                           

              ÜBERSETZUNG : Herr Uwe H.Fischer. Überprüft durch Herrn H.Müller.

              Ergänzt & űberarbeitet Christina Bailey / Offizielle Originalsprache (EN)

 

                               Illustration by M. Davidson, ©NKU Picture Library

               Diese Illustration stellt nicht unbedingt das Idealbild der Rasse dar.

          URSPRUNG : Grossbritannien.

               DATUM DER PUBLIKATION DES GÜLTIGEN OFFIZIELLEN STANDARDS : 05. 07. 2011.

 

           VERWENDUNG : Terrier.

           KLASSIFIKATION FCI : Gruppe 3 Terrier

               Sektion 3 Bullartige Terrier

               Ohne Arbeitsprüfung.

 

          KURZER GESCHICHTLICHER ABRISS:

               Es war ein sogenannter James Hinks, der zum ersten Mal den

               Rassetyp im Jahr 1850 standardisierte und den eifőrmigen Kopf

               auswählte. Die Rasse –in ihrer heutigem Aussehen- wurde zum

               ersten Mal in Birmingham im Jahr 1862 ausgestellt. Der Bull Terrier

               Club wurde im Jahr 1887 gegrűndet. Das wahrlich interessante dieser

               Rasse ist, dass der Standard ganz bewusst aussagt: "Es gibt weder

               Gewicht- noch Grőssenbegrenzungen aber es sollte der Eindruck von

               maximaler Substanz fűr die Grősse des Hundes im Einklang von

               Qualität und Geschlecht erreicht werden. Der Hund soll immer

               ausgeglichen aussehen."

               Ein kleinerer Typ des Bull Terriers war schon seit dem frűhen 19.

               Jahrhundert bekannt aber er war bevor dem Ersten Weltkrieg nicht

               mehr beliebt und wurde im Jahr 1918 aus dem Kennel Club Rasse-

               Register herausgenommen. Im Jahr 1938 wurde eine Widerbelebung

               von Colonel Richard Glyn und einer Gruppe von gleichgesinnten

               Interessenten angestrebt, welche den Miniature Bull Terrier Club

               grűndeten. Der Standard ist der Gleiche wie der des Bull Terriers mit

               der Ausnahme einer Grőssenbegrenzung.

 

          ALLGEMEINES ERSCHEINUNGSBILD:

               Kräftig gebaut,muskulös, harmonisch und aktiv, mit durchdringendem,

               entschlossenem und intelligentem Ausdruck. Ein einzigartiges

               Merkmal ist sein « downface » (divergierende Kopflinien) und der

               eiförmige Kopf. Unabhängig von der Grösse sollten Rüden maskulin

               und Hündinnen feminin aussehen.

 

          VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN):

               Mutig, lebhaft, mit einem verspielten Wesen.

               Ausgeglichenes Wesen und diszipliniert.

               Obgleich sehr eigensinnig, ist er im besonderen

               sehr gut gegenüber Menschen.

 

          KOPF :

               Lang, stark und tief bis absolut zum Ende des Fangs,

               jedoch nicht grob. Von vorne betrachtet eiförmig und vollständig

               ausgefüllt, die Oberfläche frei von Aushöhlungen oder

               Einbuchtungen. Die Profillinie verläuft vom Oberkopf leicht

               abwärts gekrümmt bis zur Nasenspitze.

 

           OBERKOPF :

           Schädel : Nahezu flach von Ohr zu Ohr.

 

          GESICHTSSCHÄDEL :

           Nasenschwamm : Sollte schwarz sein und an der Spitze nach unten

               gebogen. Nasenöffnungen gut entwickelt.

           Lefzen : Ebenmässig und straff anliegend.

           Kiefer / Zähne : Unterkiefer tief und kräftig.

               Zähne tadellos, sauber,stark und von guter Grösse;

               ausgesprochen gleichmässig mit einem perfekten,

               regelmässigen und vollständigen Scherengebiss,

               wobei die obere Schneidezahnreihe ohne Zwischenraum über die untere greift

               und die Zähne senkrecht im Kiefer stehen.

           Augen: Erscheinen schmal, schräg eingesetzt und dreieckig, gut

               eingebettet, schwarz oder so dunkelbraun wie möglich um nahezu

               wie schwarz zu wirken, mit einem durchdringenden Glitzern.

               Die Distanz von der Nasenspitze bis zu den Augen wahrnehmbar

               grösser als die von den Augen bis zum Hinterhaupt. Blaue oder

               teilweise blaue Augen unerwünscht.

           Ohren : Klein, dünn und nahe zueinander angesetzt. Ein Bull Terrier

               sollte in der Lage sein die Ohren steif aufgerichtet zu halten, wenn

               sie gerade nach oben zeigen.

 

          HALS:

               Sehr muskulös, lang, gebogen, sich von den Schultern zum

               Kopf hin verjüngend und ohne lose Kehlhaut.

 

          KÖRPER:

               Gut gerundet mit einer markanten Rippenwölbung und

               grosser Tiefe vom Widerrist zum Brustbein, so dass dieses näher

               zum Boden ist als der Bauch.

           Rücken: Kurz, kräftig; hinter dem Widerrist ist die Rückenlinie

               gerade, mit leichtem Schwung oder leichtem Bogen über der

               Lendenpartie.

           Lenden: Breit, gut bemuskelt.

           Brust: Von vorne betrachtet breit.

           Untere Profillinie und Bauch: Vom Brustbein verläuft sie in ganz

               gering ansteigender Kurve zum Bauch.

 

          RUTE:

               Kurz, tief angesetzt und horizontal getragen. Dick am

               Rutenansatz, verjüngt sie sich zu einer feinen Spitze.

 

          GLIEDMASSEN:

           VORDERHAND :

           Allgemeines Erscheinungsbild:

               Die Hunde sollen massiv und absolut parallel auf ihren

               Läufen stehen. Bei erwachsenen Hunden sollen die Vorderläufe

               ungefähr so lang sein wie die Brust tief ist.

          Schulter: Kräftig und muskulös, ohne überladen zu wirken.

              Schulterblätter breit, flach und am Brustkorb anliegend, mit einer

              sehr deutlichen Schräge der Vorderkante von unten nach oben,

              wodurch mit dem Oberarm ein nahezu rechter Winkel gebildet wird.

           Ellenbogen: Sehr gerade und stark anliegend.

           Unterarm: Vorderläufe haben den kräftigsten Typ runder Knochen

               von grosser Qualität.

           Vordermittelfub : Senkrecht.

           Vorderpfoten: Rund und kompakt mit gut aufgeknőchelten Zehen.

 

           HINTERHAND :

           Allgemeines Erscheinungsbild:

               Hinterläufe, von hinten betrachtet parallel.

               Oberschenkel : Muskulös.

           Kniegelenk : Gut gewinkelt.

           Unterschenkel : Gut entwickelt.

           Sprunggelenk : Gut gewinkelt.

           Hintermittelfub : Kurz und starkknochig bis zu den Pfoten.

           Hinterpfoten : Rund und kompakt mit gut aufgeknőchelten Zehen.

 

          GANGWERK :

               Wirkt in der Bewegung fest zusammengefügt, deckt

               mühelos viel Boden mit freien, leichtfüssigen Schritten und einem

               typischen flotten Auftreten. Im Trab in Vorder- und Hinterhand

               parallel. Nur bei schnellerer Bewegung zur Mittellinie hin

               konvergierend. Grosser Vortritt, Hinterhand bewegt sich weich aus

               der Hüfte, geschmeidig in Knie- und Sprunggelenk, mit grossem

               Schub.

           HAUT :

               Dicht anliegend.

          HAARKLEID :

           Haar : Kurz, glatt und ebenmässig. Fühlt sich bei feinem Glanz hart

               an. Im Winter kann eine weiche Unterwolle vorhanden sein.

           Farbe : Weiss bedeutet ein reinweisses Haarkleid.

               Hautpigmentierung und Flecken am Kopf sind nicht zu bestrafen.

               Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein;

               bei Gleichheit aller anderen Dinge, wird der gestromte Rassevertreter

               bevorzugt. Schwarz, gestromt, rot, rehbraun und tricolor annehmbar.

               Sprenkelung im weissen Haarkleid unerwünscht. Blau und

               leberbraun höchst unerwünscht.

          GRÖSSE:

               Die Widerristhöhe sollte 35,5 cm nicht überschreiten. Es

               sollte ein Eindruck von Substanz im Verhältnis zur Grösse des

               Hundes vorhanden sein. Es gibt keine Gewichtsgrenze. Die Hunde

               sollten immer harmonisch sein.

 

          FEHLER:

               Jede Abweichung von den vorgenannten Punkten sollte

               als Fehler angesehen werden, dessen Bewertung in genauem

               Verhältnis zum Grad der Abweichung stehen sollte und dessen

               Einfluss auf die Gesundheit und Wohlbefinden des Hundes zu

               beachten ist.

          DISQUALIFIZIERENDE FEHLER

               · Aggressive oder űbermässig ängstliche Hunde

               · Hunde, die deutlich physische Abnormalitäten oder

               Verhaltensstőrungen aufweisen, műssen disqualifiziert

               werden.

          N.B.

               · Rüden müssen zwei offensichtlich normal entwickelte Hoden

               aufweisen, die sich vollständig im Hodensack befinden.

               · Zur Zucht sollen ausschließlich funktional und klinisch

               gesunde, rassetypische Hunde verwendet werden.

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